Anwendung in der Onkologie

 

 

Tiere bauen Brücken, geben neue Kraft und Energie.

 

In der Onkologie können Tiere Kraft, Mut, Zuversicht und neu Energie geben.

Viele Menschen denken das dieses, in Bezug auf die Hygiene kontraproduktiv ist-da Tiere ja eventuelle Keime an sich tragen. Die Tiere müssen einen Tierarzt Check haben und regelmäßig entwurmt und geimpft sein dann spricht nichts gegen einen Kontakt mit Tieren.

Das wichtige hierbei ist das die Leukozyten sich nicht auf einem Tiefstand dem sogenannten Nadir befinden ,dieses trifft meistens 8-10 Tage nach einer Chemotherapie zu. Ansonsten spricht nichts gegen die Reit-oder Tiertherapie.

 

Wichtig ist das die Seele und das Wohlbefinden auf dem richtigen Weg sind.

 

Abbildug1:

 

 

 

 

 

 

Facharbeit

 

 

Zum Thema

 

                         Tiergestützte Therapie in der Onkologie

 

 

 

 

Erstellt von:

Nadja Scriba

 

 

 

 

 

 

 

Inhaltsverzeichnis

1.EINLEITUNG                                                                                                                                                                           5

1.1FRAGESTELLUNG UND ZIELSETZUNG                                                                                                                        5

1.2.DEFINITIONEN          6

1.2.1 KREBS                                                                                                                                                                               6

1.2.2 TIERGESTÜTZTE THERAPIE                                                                                                                                       6

1.2.3 MOTIVATION                                                                                                                                                                 7

2.HAUPTTEIL                                                                                                                                                                             7

2.1.METHODISCHES VORGEHEN              7

2.2.GESCHICHTE DER TIERGESTÜTZTEN THERAPIE           8

2.3 BEHANDLUNGSMETHODEN                                                                                                                                        8

2.  4.UNMITTELBARE AUSWIRKUNGEN UND SPÄTFOLGEN           9

2.4.    1.UNMITTELBARE PHYSISCHE AUSWIRKUNGEN    9

2.4.2  PHYSISCHE SPÄTFOLGEN UND LANGZEITSCHÄDEN             10

2.4.3  UNMITTELBARE PSYCHISCHE UND SOZIALE AUSWIRKUNGEN       10

2.4.4  PSYCHISCHE UND SOZIALE SPÄTFOLGEN UND LANGZEITSCHÄDEN             10

2.5.    LEBENSQUALITÄT 11

2.6.    FATIQUE-SYNDROM            11

 

2.7.    BEWEGUNGSMANGEL        12

2.8.    THERAPEUTISCHES REITEN               12

2.9.    TIERGESTÜTZTE THERAPIE                13

2.9.1      VERSCHIEDENE FORMEN DER TIERGESTÜTZTEN INTERVENTION                15

2.10.         DAS TIER             15

2.10.1  HEIMTIERE           16

2.10.2  NUTZTIERE           16

2.11.         HYGIENE             17

2.12.         HAFTPFLICHTVERSICHERUNG   18

2.13.         TIERSCHUTZ       19

2.14.         DREI BEREICHE DER TIERGESTÜTZTEN THERAPIE             19

2.15.         DER ABLAUF EINER THERAPIESITZUNG                 20

2.16.         DOKUMENTATION DER BESUCHE            21

2.17.         WIRKUNG VON TIEREN AUF KRANKE MENSCHEN           21

2.18.         QUALITÄTSSTANDARDS/STUDIEN          24

2.19.         SALUTOGENESE IN DER TIERGESTÜTZTEN THERAPIE      24

2.20.         FRAGEFINDUNG              25

2.21.         SOLL-IST-VERGLEICH      25

2.22.         KRITISCHE ANALYSE       27

2.23.         LÖSUNGSVORSCHLÄGE               29

3.  SCHLUSSTEIL                30

3.1  ZUSAMMENFASSUNG           30

3.2  THEORETISCHE BEWERTUNG             31

3.3  PRAKTISCHE BEWERTUNG   32

3.4  EIGENE STELLUNGNAHME   34

3.5  SCHLUSSBETRACHTUNG      35

4.ANHANG                                                                                                                                                                               37

4.1  LITERATURVERZEICHNIS       37

4.2  ABBILDUNGSVERZEICHNIS 39

4.3  THESENPAPIER         40

4.4  GLOSSAR     41

4.5  DOKUMENTATION/ QUALITÄTSSICHERUNG              43

4.5.1  BESUCHSDOKUMENTATION -AUSFÜHRLICH          43

4.5.2  GOAL SCORE          43

4.6  EIDESSTATTLICHE ERKLÄRUNG          44

4.7  INFORMATIONSBROSCHÜRE             45

 

 

 

 

 

1.Einleitung

 

In den letzten Jahrzehnten konnten in der Behandlung von Krebspatienten deutliche Fortschritte erzielt werden. Die Gesamtzahl von Menschen welche an Krebs sterben ist in Deutschland weiter rückläufig, dagegen ist die Inzidenz von Krebsneuerkrankungen gestiegen. (vgl. Bäumer et al 2008, S.102) Im Zeitraum vom Jahr 2000 bis zum Jahr 2010, ist die Anzahl von Krebsneuerkrankungen von Männern um 21 Prozent gestiegen, bei Frauen um 14 Prozent. In den nächsten Jahren werden diese Zahlen weiter ansteigen aufgrund des demographischen Wandels, wobei die Menschen mit einer erneuten Krebserkrankung (Rezidiv) in dieser Statistik, welche einer Pressmitteilung des Robert- Koch- Institutes zu entnehmen ist, nicht erfasst sind.

(vgl.http://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2013/14_2013. html)

Bei der Behandlung und den intensiven Therapieverfahren kommt es häufig zu gravierenden Nebenwirkungen, Langzeitschäden und langwieriger Krankenhausaufenthalte, die die Lebensqualität von Patienten und auch ihrer Angehörigen negativ beeinflussen können. (Ravens-Sieberer et al.2003)

Daher nimmt die onkologische Rehabilitation und Nachsorge einen immer größer werdenden Stellenwert ein. Die Tiergestützte Therapie kann Patienten welche an Krebs erkrankt sind besonders im Sozioemotionalen Bereich unterstützen und dem Patienten ein besseres Selbstwert Gefühl vermitteln aus dem der betroffene Kraft schöpfen kann. Diese Aktivität durch das Tier wirkt sich positiv auf physische, psychische und soziale Bereiche der Lebensqualität aus.

 

1.1Fragestellung und Zielsetzung 

 

Die Tiergestützte Therapie wird nur selten bei onkologischen Patienten angewandt. Da Tiere sehr viele positive Eigenschaften und Effekte gegenüber dem Menschen ausüben habe ich mich für folgende Fragestellung entschieden um das Thema etwas transparenter zu machen.

Welchen Nutzen hat der onkologische Patient von der tiergestützten Therapie?

 

Da die Tiergestützte Therapie nur selten im ambulanten oder stationären Bereich durchgeführt wird oder implementiert wird und dieses Thema noch nicht ausreichend bei Pflegenden und auch bei onkologischen Patienten bekannt ist, stelle ich folgendes Ziel:

Ich möchte ein Informationskonzept für onkologische Patienten hinsichtlich der Auswirkungen von tiergestützter Therapie erarbeiten und erstellen.

 

1.2.Definitionen

 

An dieser Stelle erfolgt eine kurze Beschreibung von Begriffen, die im Rahmen dieser Arbeit von Bedeutung sind und häufiger Verwendung finden.

1.2.1 Krebs

 

Der Begriff ist eine allgemeine Bezeichnung für alle bösartigen Erkrankungen, die durch Entartung körpereigener Zellen entstehen. Für diese Neoplasien (auch maligne Tumoren genannt) wird eine Mutation einer einzelnen Zelle verantwortlich gemacht, die vom körpereigenem Immunsystem nicht erkannt wird und eliminiert wird. Dadurch können sich die entdifferenzierten Zellen ungebremst vermehren. (Stamatiadis-Smidt et.al 2006, S.2)

 

1.2.2 Tiergestützte Therapie

 

„Tiergestützte Therapie“ umfasst bewusst geplante pädagogische, psychologische und sozialintegrative Angebote mit Tieren für Kinder, Jugendliche, Erwachsene wie Ältere mit kognitiven, sozial-emotionalen und motorischen Einschränkungen, Verhaltensstörungen und Förderschwerpunkten. Sie beinhaltet auch gesundheitsfördernde, präventive und rehabilitative Maßnahmen.

(http://www.esaat.org/definition-tiergestuetzter-therapie/)

 

1.2.3 Motivation

 

Im Rahmen der Weiterbildung „Pflege in der Onkologie“ am Bildungszentrum Ruhr bekamen wir den Auftrag eine Abschlussarbeit anzufertigen, die mit einer systematischen Literaturrecherche zu dem Thema Tiergestützte Therapie in der Onkologie einhergeht. Da ich mich schon seit längerer Zeit mit dem Thema Tiergestützte Therapie auseinandersetze und ich diese selbst auf meinem Hof mit einigen Tieren durchführe und anbiete, habe ich mich für dieses Thema entschieden da es noch unbekannt und häufig nicht implementiert ist. Gerade in der Therapie Unterstützung, von Menschen mit Krebserkrankungen, findet es nur selten Anwendung da kaum Aufklärung vorhanden ist. Ich möchte aufzeigen welche Auswirkungen, Möglichkeiten und Ressourcen sich in dieser Therapieform verbergen.

 

2.Hauptteil

 

An dieser Stelle werde ich zunächst die theoretischen Erkenntnisse, auf denen meine Arbeit basiert, sowie das methodische Vorgehen bei der Literaturrecherche aufzeigen. Ich werde, einen Soll /Ist Vergleich aufstellen und Lösungsvorschläge herausarbeiten und vorstellen.

2.1.Methodisches Vorgehen

 

Das Thema Tiergestützte Therapie ist sehr vielfältig, hinzu kommt noch das therapeutische Reiten, welches ich in meiner Arbeit nicht außer Acht lassen möchte. Zur Informationssammlung nutzte ich vorwiegend Bücher und Berichte aus Fachzeitschriften, außerdem das Internet vor allem Google und Google Scholar als Suchmaschinen. Außerdem holte ich mir Informationen bei Ausbildungs- und dem Europäischem Dachverband für tiergestützte Therapie ESAAT- European Society for Animal Assisted Therapy. Ich suchte sowohl nach ambulanter als auch nach Stationärer Anwendung der Tiergestützten Therapie.

 

2.2.Geschichte der Tiergestützten Therapie

 

Schon im 11.Jahrhundert finden sich Aussagen unter anderem von Hildegard von Bingen welche von1098-1179 lebte. Hildegard von Bingen sagte: “Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird Gesund“ (Rosner;2016).  Dieses zeigt, dass sich die Medizin schon seit vielen hundert Jahren mit dem Thema der tiergestützten Intervention beschäftigt.1962 wurde von dem in New York lebenden Kinderpsychologen Lewison das erste Mal die positive Wirkung von Tieren auf Menschen wissenschaftlich beschrieben. In den Achtziger Jahren schlossen sich Tierärzte, Psychologen, Sozialpädagogen und andere Therapeuten zu einer Internationalen Vereinigung zusammen welche Delta Society heißt. Diese hat zur Aufgabe die Wechselseitige nutzt bringende Beziehung zwischen Mensch und Tier zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität zu untersuchen. ESAAT (European Society for Animal Assisted Therapie) ist eine Europäische Vereinigung zur Erforschung und Förderung der therapeutischen Wirkung der Mensch-Tier-Beziehung und wurde im Jahr 2004 gegründet. Im Jahr 2011 wurde ein Berufsverband gegründet. (Traugott Rosner 2016, S.24-28) (Schuhmayer2014, S.61) (http://lernen-mittieren.de/berufsverband-tiergestuetzte-therapie-paedagogik-undfoerdermassnahmen)

 

2.3 Behandlungsmethoden

 

An dieser Stelle möchte ich nochmal Therapieverfahren bei onkologisch erkrankten Menschen erläutern. Ziel ist hierbei die dauerhafte Heilung des Patienten. In der Regel wird eine multimodale Behandlungsweise angewandt mit einer Kombination aus Operation, Chemotherapie und Bestrahlung. (Müller 2006, S.697) Häufig wird durch Chemotherapie oder Bestrahlung, vor einer OP, der Tumor verkleinert. (Deutsche Krebshilfe e.V.2007, S.30) Bei der Radiotherapie werden therapeutisch genau bemessene und hochenergetische Strahlen eingesetzt, um die Vermehrung der Krebszellen zu verhindern und somit eine Verkleinerung der Tumormasse zu erzielen. Chirurgische Eingriffe können kurativ, palliativ und symptomatisch sein. Bei der kurativen Therapie erfolgt eine vollständige Beseitigung des Tumors und der gegebenenfalls vorliegenden Metastasen. Wenn das maligne Gewebe nicht komplett entfernt werden kann und eine Heilung nicht mehr Möglich ist spricht man von palliativen oder Symptomatischen Eingriffen. Die Ziele liegen hier in der Symptomverbesserung und Lebensverlängerung. (Leischner2007, S.86)

Die Therapie beginnt unmittelbar nach Diagnosestellung mit einer stationären akutmedizinischen Behandlung. Zwischen den verschiedenen Zyklen der Chemotherapie dürfen die Patienten nach Hause in ihr gewohntes Umfeld. An die stationäre Behandlung schließt sich die ambulante Phase, mit häufigen Kontrolluntersuchungen an. Je nach Erkrankung und Therapieverfahren folgt während einer Erhaltungstherapie oder nach Ende der Krebsbehandlung eine Rehabilitation. (Krauth 2006, S.159)

 

2.4.Unmittelbare Auswirkungen und Spätfolgen

 

Die im 2.3. beschriebenen Therapieformen ziehen Nebenwirkungen und Spätfolgen mit sich. Diese können sich auf physischer, psychischer und sozialer Ebene auswirken.

2.4.1.Unmittelbare physische Auswirkungen

 

Eine Chemotherapie kann körperliche Nebenwirkungen hervorrufen wie Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall, Schleimhautveränderungen und Anämien. Auch können Medikamentenspezifische Nebenwirkungen auftreten. (Illing und Claßen 2006, S.706)

Diese Nebenwirkungen können auch zahlreiche Körperfunktionen und Organe betreffen. Häufig kommt es zu dem Beschwerdebild wie zum Beispiel der peripheren Neuropathie mit einhergehender Muskelschwäche, Parästhesien und Verlust der Muskeleigenreflexe welche auch zur Verschlechterung der koordinativen Fähigkeiten

 

führen können. Auch Knochenveränderungen wie Osteoporose bei langwieriger Gabe von Zytostatika sind möglich. Außerdem kann es zu kardiologischen und pulmonalen Komplikationen kommen. (Ferrari 2002, S.137) Bei der Strahlentherapie können beim Patienten unangenehme Hautreaktionen wie zum Beispiel der Radiodermatitis, grippeähnliche Symptome, Übelkeit und Erbrechen auftreten. (Müller 2006, S.705) Nach Abhängigkeit der Größe und Lage des Tumors, kann es durch chirurgische Eingriffe zu gravierenden Nebenwirkungen von Amputationen bis hin zu motorischen Ausfällen wie zum Beispiel Epilepsie und Schwindel führen.

 

2.4.2 Physische Spätfolgen und Langzeitschäden

 

 

 

Auch noch nach Jahren leiden etwa 50% der Überlebenden einer Krebserkrankung, nach Abschluss der Therapie an Spätfolgen und Langzeitschäden, die sich auf psychische und soziale Ebene auswirken können. (Langner et al2066,S.1085)

 

2.4.3 Unmittelbare psychische und soziale Auswirkungen

 

 

 

Die Krebsdiagnose ändert schlagartig das Leben des Betroffenen und dessen Angehörigen. Lange Krankenhausaufenthalte und Nebenwirkungen ändern jede Normalität -alltägliche Dinge werden stark eingeschränkt. Existenzängste, das Gefühl von einem Kontrollverlust, Angst vor Schmerzen sowie vor Rezidiven in der Zukunft stellen eine enorme psychische Belastung dar. Es kann des weiterem zu neuropsychologischen und kognitiven Funktionseinschränkungen und allgemeiner Gereiztheit kommen. (Langner et al 2006, S.1085) Nebenbei gibt es Belastungen wie Haarausfall und kosmetischen Einschränkungen.

 

2.4.4 Psychische und soziale Spätfolgen und Langzeitschäden

 

 

 

Schmerzhafte und Beängstigende Prozeduren können traumatisierende Effekte auslösen und zu Posttraumatischen Störungen hervorrufen oft wird eine psychotherapeutische Behandlung erforderlich. (Frey 2006, S.1129)

 

Die Angst vor einer Neuerkrankung kann das allgemeine Wohlbefinden stark einschränken.

 

 

 

2.5 Lebensqualität

 

 

 

Medizinische Fortschritte in der Krebsbehandlung, haben es möglich gemacht das eine steigende Anzahl der langzeitüberlebenden verzeichnet werden kann An zunehmender Bedeutung, hat die Qualität des Überlebens gewonnen. (Kröger 2005, S.21)

 

Der Begriff Gesundheitsbezogene Lebensqualität hat noch keine allgemeine gültige Definition. Die Begriffserklärung sagt aus das die Gesundheitsbezogene Lebensqualität, ein multidimensionales Konstrukt, das körperliche, emotionale, mentale, soziale und verhaltensbezogene Komponenten des Wohlbefindens und der Funktionsfähigkeit aus Sicht der Patienten und /oder von Beobachtern beinhaltet. (Ravens-Sieberer 1995, S.106) Die Einschränkungen der Lebensqualität, kann neben psychologischen bzw. psychotherapeutischen durch Hilfe von Bewegung, Spiel und Sport reduziert werden. Auch die Tiergestützte Therapie und das Therapeutische Reiten haben positive Auswirkungen auf die Lebensqualität.

 

 

 

2.6 Fatique-Syndrom

 

 

 

Beschreibt eine Abgeschlagenheit und Müdigkeit bis hin zur völligen Erschöpfung, obwohl genügend Ruhephasen und Schlaf vorhanden ist. Durch die Krebserkrankung und Therapie wird das Fatique Syndrom hervorgerufen welches die Lebensqualität stark beeinträchtigt. Dieser körperlicher und psychische Erschöpfungszustand kann noch Wochen und Monate nach einer Krebsbehandlung auftreten. (Herschbach und Heußner2008, S.146) Zur Bekämpfung werden Entspannungsverfahren, gesunde Ernährung, individuelle Tagespläne, eigene Krafteinteilung und leichte körperliche Aktivität empfohlen. Unterstützend Wirkend ist auch die tiergestützte Therapie.

 

2.7 Bewegungsmangel

 

 

 

Durch eine langwierige Erkrankung und Krankenhausaufenthalten kann es zu einer körperlichen Inaktivität kommen. Ein Mangel an Bewegung kann sich auf den gesamten Organismus auswirken. Es kann zur Beeinträchtigung der

 

Körperwahrnehmung kommen, die die Grundlage für ein individuelles Körperbild ist und somit auch die Entwicklung eines positiven Selbstbildes beeinflusst. Bewegung und Sport sind zu jedem Zeitpunkt der Krebstherapie durchführbar, so dass einem Bewegungsmangel entgegengewirkt werden kann. (Tschuschke 2005, S.40)

 

 

 

2.8 Therapeutisches Reiten

 

 

 

Das therapeutische Reiten ist ein Oberbegriff für sämtliche Therapien, mit und auf dem Pferd. Es umfasst die Bereiche Medizin, Sport und Pädagogik und wird seit 1978 in die drei eigenständigen Fachbereiche Hippotherapie, Heilpädagogisches Reiten/Voltigieren und Reitsport für Behinderte unterteilt. Das therapeutische Reiten stellt zudem eine bewegungstherapeutische Maßnahme dar. Das therapeutische Reiten bietet die Möglichkeit, Patienten mit den verschiedensten neurologischen, orthopädischen, psychiatrischen und inneren Erkrankungen zu helfen. (Strauss 2008, S.15) Es liegen zwei Amerikanische Studien vor, von den Autoren Haylock et al.2006 und 1999, mit erwachsenen Krebspatienten. Dort wurde eine Erhöhung der Lebensqualität festgestellt, nach der Durchführung eines pferdegestützten Interventionsprogramm. Die Studie 2006 untersuchte eine Gruppe von 20 Brustkrebspatienten zwischen 21 und 79 Jahren. Zu den Inhalten der Inventionen gehörten das Pferd putzen, aufsatteln und auf Trensen, auf das Pferd auf-und absteigen, Übungen zum Gleichgewicht, zur Gelenkigkeit und Körperhaltung sowie reiten in den Gangarten Schritt und Trab. Zusätzlich wurden die Patienten über die anatomischen Grundlagen der Pferde und der Pferd-Mensch Kommunikation informiert. Die Effekte werden von den Teilnehmerinnen als durchweg positiv bewertet. Sie nannten folgende Effekte: Überwindung von Ängsten, Mut, Zuversicht, Annahme von Herausforderungen, den Focus auf das Hier und jetzt richten können, Lernen zu entspannen, neue Wege der Kommunikation erlernen, Soziale Aspekte, positive Krankh

Abbildug1:

eitsbewältigung, Freude, neuer Lebenssinn.

 

 

 

 

2.9 Tiergestützte Therapie

 

 

 

Definition "Tiergestützte Therapie": 

 

„Tiergestützte Therapie“ umfasst bewusst geplante pädagogische, psychologische und sozialintegrative Angebote mit Tieren für Kinder, Jugendliche, Erwachsene wie Ältere mit kognitiven, sozial-emotionalen und motorischen Einschränkungen, Verhaltensstörungen und Förderschwerpunkten. Sie beinhaltet auch gesundheitsfördernde, präventive und rehabilitative Maßnahmen.“

 

(http://www.esaat.org/definition-tiergestuetzter-therapie/)Die tiergestützte Therapie kann im Einzel- und Gruppensetting stattfinden. Tiergestützte Therapieverfahren sind alternativmedizinische Behandlungsverfahren zur Heilung oder Linderung der Symptome bei psychischen und neurologischen Erkrankungen, seelischen Störungen und geistigen Behinderungen, bei denen Tiere eingesetzt werden. Je nach Tierart wird tiergestützte Therapie in verschiedenen Einsatzgebieten praktiziert. (vgl. Breitling 2016, S.177) Die Beziehungs- und Prozessgestaltung im Beziehungsdreieck Klient – Tier – Bezugsperson ist die Basis der Tiergestützten Therapie. Tiergestützte Therapie beinhaltet Methoden, bei denen Klienten mit Tieren interagieren, über Tiere kommunizieren oder für Tiere tätig sind. Die Durchführung erfolgt zielorientiert anhand einer klaren Prozess- und Themenorientierung unter Berücksichtigung tierethischer Grundsätze mit anschließender Dokumentation und fachlich fundierter Reflexion. 

 

Allgemeine Ziele der tiergestützten Therapie sind die körperlichen, kognitiven und emotionalen Funktionen wiederherzustellen und zu erhalten, die Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Durchführung von Aktivitäten und Handlungen zu fördern, dass Einbezogen sein, in der jeweiligen Lebenssituation zu fördern und das subjektive Wohlbefinden zu verbessern. (Schuhmayer 2014; S.89-101)

 

Damit soll erreicht werden, dass der einzelne Mensch in unterschiedlichen Lebensbereichen seinen Fähigkeiten entsprechend agieren und partizipieren kann. 

 

Die spezifischen Ziele der tiergestützten Therapie orientieren sich ausgehend von der Indikationsstellung an Bedürfnissen, Ressourcen und am Störungsbild wie Förderbedarf des jeweiligen Klienten. (Seger 2015, S.29-32)

 

Tiergestützte Therapie steht in enger Beziehung zu anderen verwandten

 

Wissenschaftsdisziplinen wie Psychotherapie, Psychologie, Medizin, Pädagogik, Ethologie und Veterinärmedizin. Aufgabe der „Fachkraft für tiergestützte Therapie“ ist es in ihrem grundständigen Berufsfeld oder unter fachkompetenter Einbindung  durch den Einsatz eines Tieres bzw. eines Therapiebegleittier-Teams den Menschen in seinem Bedürfnis nach Linderung seiner Beschwerden, Autonomie und personaler und sozialer Integration zu unterstützen. Die Fachkraft plant die Maßnahmen anhand unterschiedlichster Konzepte und Ansätze für unterschiedliche Zielgruppen, führt sie zielorientiert durch und dokumentiert sie anschließend. Die Interventionen der Fachkraft basieren auf dem Beziehungsdreieck Therapeut - Tier - Klient, müssen prozess- und themenorientiert gestaltet sein und durch eine fachlich fundierte Reflexion hinterfragt werden. Die Fachkraft bezieht dabei das soziale Umfeld und andere involvierte Fachkräfte in die Erarbeitung der Zielorientierung und die

 

Verlaufsreflexion beim einzelnen Klienten ein. (Lang 2015, S.33-44,75-78)

 

 

 

2.9.1 Verschiedene Formen der tiergestützten Intervention

 

 

 

Tiergestützte Aktivität

 

Unter dieser Form, versteht man Besuchsdienste, wie sie oft in Alten-und Pflegeheimen durchgeführt werden. Dieses wird meist Ehrenamtlich durchgeführt. Es geht hierbei geht es vor allem um die Ablenkung und das Wohlbefinden der Bewohner.

 

In der Regel ist der Mensch und auch das Tier nicht spezifisch ausgebildet.

 

 

 

Tiergestützte Therapie

 

Hierbei agiert ein Therapeut in verschiedenen Bereichen mit medizinischen und/oder Pädagogischen Ausbildung mit einem sorgsam in der Regel trainiertem und ausgebildetem Tier. Hier können alle Tierarten eingesetzt werden von Kleintieren wie Hasen, Hühner, Schildkröten über Hunde und Katzen aber auch Pferde, Kamele, Delphine oder Lamas. Hauptsächlich kommt es zum Einsatz mit Hunden. Die Verantwortung gegenüber dem Patienten und der Institution wo die Tiergestützte Therapie durchgeführt wird liegen beim Tierhalter und somit dem Therapeuten. Dieses setzt ein hohes Maß an Fachwissen und Kompetenz voraus. (Traugott Rosner, S.2428)

 

 

 

2.10 Das Tier

 

 

 

 Die Auswahl des Tieres und dessen Ausbildung, sowie der artgerechte Einsatz stehen im Vordergrund. Das Tier muss über ein ruhiges, ausgeglichenes Wesen verfügen und sich auf Begegnungen mit fremden Menschen einlassen können. Außerdem muss es mit Geräuschen, Gerüchen, abrupten Bewegungen und ungewohnten optischen Reizen klar kommen das heißt es muss über eine hohe Stresstoleranz verfügen

 

(Traugott Rosner, S.24-28)

 

2.10.1 Heimtiere

 

 

 

Heimtiere sind Tiere, die aus reiner Freude am Tier in der Wohnung eines Menschen leben. Tiere auf einem Hof oder Stall gehören nicht zu den Heimtieren. Unter Heimtieren sind hauptsächlich Hunde, Katzen, Vögel, Fische und Nagetiere wie Kaninchen, Hamster, Meerschweinchen und auch Mäuse und Ratten einzustufen. Alle hier aufgezählten Tiere können in der Tiergestützten Therapie eingesetzt werden. Vorwiegend eingesetzt wird der Hund, er ist der beliebteste Freund des Menschen. Hunde sind treu und sozial und somit gute Therapeuten. Eine gute Ausbildung ist sehr wichtig und der richtige Umgang mit dem Tier, dieses ist der Schlüssel für positive Erfolge in der tiergestützten Therapie. Alle Hunderassen sind geeignet ein Therapie Hund zu werden. Das Wesen eines Tieres ist hier das Wichtigste. Mit Katzen kommt nicht jeder Mensch zurecht. Tierbesuche sind mit Katzen schwer zu verfolgen, da Katzen sich sehr auf ihr gewohntes Umfeld fixieren. Sie eignet sich daher mehr als Heimtier in zum Beispiel Pflegeheimen, in der sie Hausansässig ist und dort lebt. Der Charakter einer Katze sollte für Therapiezwecke neugierig und kontaktfreudig und verschmust sein. Auch Kleintiere sind für die Therapie mit Tieren geeignet, man kann sie streicheln und meist sehen sie niedlich aus. Die Kommunikation ist bei Kleintieren allerdings zum Menschen eingeschränkt. Vögel sind oft bei älteren Menschen sehr beliebt. Sie sind dann gute Begleiter, wenn sie genug Freiraum haben und den Kontakt freiwillig zum Menschen suchen und zahm sind. Fische wirken beruhigend auf Menschen. (vgl. Krowatschek 2007, S.96) (Lang 2015, S.8-10)

 

 

 

2.10.2 Nutztiere

 

 

 

Nutztiere leben meist auf Bauernhöfen, nicht in der Wohnung, sondern in einem Stall. Zu den Nutztieren gehören unter anderem Schweine, Rinder, Esel, Ziegen, Schafe, Hühner, Pferde, Kamele. Nutztiere haben, wie es das Wort schon sagt, meist noch einen anderen Nutzten für den Menschen z.B. legt ein Huhn Eier. Ziegen sind sehr lustige intelligente Tiere, Schafe sehr ruhig und friedfertig, man kann diese Tiere streicheln, füttern und beobachten. Alle anderen Tiere können auch zur Therapie eingesetzt werden. Besonders zu erwähnen ist hier das Pferd. Es überschneidet oft beim Menschen den Übergang vom Nutztier zum Heimtier. Pferde sind sehr treue Tiere, was aber auch vom Wesen des Pferdes abhängt. Sie können außerdem zum Therapeutischem Reiten eingesetzt werden, genau wie Kamele. Kamele haben die Eigenschaft Ruhe zu vermitteln, sie bieten freundlich defensiv den Kontakt zum Menschen an, Antipathien existieren bei einem Kamel nicht, diese Eigenschaften sind besonders wirkungsvoll bei sehr ängstlichen Menschen, welche erstaunlich schnell den Kontakt zu dem Kamel suchen. Durch die Arbeit mit einem Kamel werden folgende Fähigkeiten gefördert und gestärkt: Berührungen zulassen können, Kontaktfreudigkeit stärken, Ängste und Unsicherheiten überwinden, Selbstbewusstsein und Vertrauen stärken, Flexibilität und Bereitschaft zur Anpassung an neue Gegebenheiten entwickeln  , Ausgeglichenheit ,Konzentrationsfähigkeit, Respekt, Selbstständigkeit, Steigerung der Frustrationstoleranz, Steigerung der Körperspannungskoordination und Erfolgserlebnisse.(Breitling 2016,S177-181)(Heidecke 2014,S.84-96)

 

Der Delphin hingegen gehört zu keiner der beiden Kategorien und ist das beliebteste Therapietier. Die Therapie durch Delphine ist sehr Kostenintensiv.

 

Ein großes Tier weckt im Menschen eine besondere Aufmerksamkeit und somit können große Tiere wie Pferde, Kamele oder auch Delphine eine besondere Ablenkung von der Krankheit erzeugen und der Mensch kann sich voll und ganz auf die Therapie einlassen und frei sein von negativ beeinflussenden Gedanken. (vgl. Heidicke 2011, S.83-96)

 

 

 

2.11 Hygiene

 

 

 

Das      Tier    muss     über    einen     Gesundheitspass    verfügen     mit    Impfungen,

 

Gesundheitschecks und Diagnostik durch den Tierarzt. Regelmäßige Tierärztliche und Veterinärmedizinische Überwachungen sind unabdingbar. Ein auf die Einrichtung erstellter Hygiene Plan ist sinnvoll, vor allem in Krankenhäusern gefordert, da dort eine höhere Anforderung an die Hygiene gefordert wird, als zum Beispiel in einem Pflegeheim.

 

Die Krankenhaus Hygiene regelt in Deutschland das Infektionsschutzgesetz, dieses wird durch Richtlinien der Krankenhaushygiene und Infektionsprävention, welche vom Robert Koch Institut erstellt wurden ergänzt. Diese gelten auch für Pflegeheime und mit Einschränkungen für Seniorenheime. Darüber hinaus können die Länder eigene Verordnungen erlassen, diese gehen jedoch nicht über die Hygieneanforderungen des Bundes hinaus. Tierhaltung und Tierbesuche in Einrichtungen sind somit generell in Einrichtungen des Gesundheitswesens nicht verboten. Allerdings fehlt es noch an einer bundesweit gültigen Empfehlung bezüglich der Mensch-Tier-Begegnung. (vgl. Schwarzkopf 2003,8) Auch, wenn es keine gesetzlichen Regelungen bezüglich der Tiereinsätze gibt ist es für interessierte Träger empfehlenswert sich vor einem Tiereinsatz mit dem zuständigen Hygieniker, der Aufsichtsbehörde und der Berufsgenossenschaft in Verbindung zu setzten um abgesichert zu sein. Auch die Information an das Gesundheitsamt sollte über das Einrichtungskonzept, den Hygieneplan und die darin erwähnten Tierkontakte weitergegeben werden. (vgl. Kahlisch 2014, S.20)

 

Ein Hygieneplan muss in Gemeinschaftseinrichtungen generell erstellt werden nach §36 Infektionsschutz Gesetz. Das in Kraft treten von diesem ist für alle Angestellten verbindlich. Verstöße können Arbeitsrechtliche Folgen haben. (vgl. Schwarzkopf 2003,111) Auch Mitarbeiter müssen über den Einsatz der tiergestützten Therapie belehrt werden. (Kahlisch 2014, S.16-27)

 

 

 

2.12 Haftpflichtversicherung

 

 

 

Das Tier muss auf jeden Fall über eine entsprechende Haftpflichtversicherung verfügen. Hier geht es Vordergründlich um die Absicherung, dass der Patient und das Risiko, dass dieser sich verletzt, stürzt oder stolpert. Vor dem Einsatz mit einem Tier muss abgesichert sein, ob jemand in der Umgebung Angst vor Tieren äußert, auch das Personal auf Station muss gefragt werden bevor ein Tier zum Einsatz kommt. Bei beruflich tätigen Fachleuten muss eine Berufshaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Dabei ist darauf zu achten das die Deckungssumme der

 

Haftpflichtversicherung hoch genug ist, es sollten mindestens 700.000Euro versichert sein. (vgl. Röger-Lakenbrink 2006,82) (Kahlisch 2014, S.16-27)

 

 

 

 

 

2.13 Tierschutz

 

 

 

Die Vorgaben des Tierschutzes einzuhalten, ist eine ganz wesentliche Voraussetzung. Der Halter und Therapeut muss Überforderungssignale seines Tieres erkennen und das Tier sofort aus der Stressbesetzten Situation herausziehen um es vor Überbelastung zu schützten. Artgerechte Haltung, Gewährleistung von genügend Auslauf und Ausgleich und die liebevolle Beschäftigung mit dem Tier müssen eingehalten werden. (http://www.esaat.org/grundsaetze-tiergestuetzter-therapie/)

 

 

 

2.14 Drei Bereiche der Tiergestützten Therapie

 

 

 

Die Tiergestützte Therapie konzentriert sich auf drei Bereiche:

 

 

 

Sozioemotionaler Bereich:

 

Das seelische Wohlbefinden wird verbessert und depressiven Stimmungen entgegengewirkt. Außerdem wird die Kommunikation zum Beispiel im Hinblick auf die existentielle Bedrohung gefördert. Durch die Anwesenheit eines Tieres ergibt sich eine entspannte, beruhigende Atmosphäre in der es möglich ist auch Angehöriger besser in den Krankheitsverlauf mit einzubeziehen. Das Tier kann nicht nur Trauerarbeit leisten, sondern auch Trost spenden. (Lang 2015, S.33-44)

 

 

 

Sensomotorischer-perzeptiver Bereich:

 

Das Tier kann helfen die individuelle Grob und Fein Motorik zu unterstützen und zu aktivieren, wie zum Beispiel bei Paresen, Ausfallerscheinungen in Folge einer Hirnmetastase. Es kann desweiterem bei der Physiotherapie unterstützend wirken, dass es eine Motivationshilfe zur Bewegung ist. Ein Tier führt unbewusst eine basale Stimulation bei dem Patienten durch, dies geschieht durch Kontaktanliegen bei dieser, der Patient das Fell, die Wärme des Tieres, sowie Atembewegungen und Herzschlag fühlen kann. Außerdem kommt es zu einer multisensorischen Stimulation das heißt verschiedene Sinneseindrücke unter anderem auch der Geruchssinn, werden angesprochen. (Lang 2015, S.33-44)

 

 

 

 

 

Kognitiver Bereich:

 

Dieser Bereich zeigt die Möglichkeit auf Konzentrations- und Merkfähigkeit sowie Reaktionsfähigkeit zu schulen durch ein spielerisch und ressourcenorientiertes Vorgehen. Durch Kommandos zu Hund wird die Sprachbereitschaft des Patienten gefördert auch kann die Spielfreude beim Patienten geweckt werden durch zum Beispiel Spiele mit dem Tier vor allem beim Hund eignen sich Spiele wie Leckerlies verstecken, Memory oder Würfelspiele. (Traugott Rosner 2016, S.24-28) (Kahlisch 2014, S.14-15)

 

 

 

Abbildung 2: Modulationsmodell

 

(http://therapiehundenrw.de/fileadmin/_processed_/csm_Modulationsmodell_35c0a42a58.png)

 

 

 

2.15 Der Ablauf einer Therapiesitzung

 

 

 

Als erste Phase ist die Einstiegsphase zu nennen, diese bietet ein gegenseitiges kurzes kennenlernen. Gefolgt wird diese Phase von der Beobachtungsphase wo Patient und Tier sich aus etwas Distanz aneinander gewöhnen können. Nun folgt die eigentliche Kontaktphase. Diese Phase kann mit freier Interaktion erfolgen oder vom Therapeuten gelenkt sein. Wichtig ist hierbei das der Therapeut immer anwesend ist. Zuletzt folgt die Ausstiegsphase in der sich der Patient und das Tier verabschieden können. Zeitlich und Inhaltlich richtet sich eine Therapie Einheit immer nach Wünschen und Möglichkeiten des Patienten, sowie der aktuellen physischen und psychischen Verfassung des Patienten. (Traugott Rosner 2016, S.24-28)

 

 

 

2.16 Dokumentation der Besuche

 

 

 

Empfehlenswert ist eine Dokumentation der Besuche. Medizinische Einrichtungen wie Pflegeheime und Krankenhäuser werden regelmäßig vom Medizinischen Dienst(MDK) kontrolliert. Deshalb ist es sehr hilfreich Tierbesuche zu dokumentieren. Ehrenamtliche Besuche bei der tiergestützten Aktivität sollte eine einfache Dokumentation ausführen wie Dauer und durchgeführte Aktivitäten. Ideal ist es wenn das Tier namentlich erwähnt wird und Platz für Ergänzungen in der Dokumentation zur Verfügung steht. Bei Tiergestützter Therapie bedarf es einer ausführlicheren Dokumentation. Die Dokumentation kann auch individuell auf die Pflegeplanung bezogen werden. (Beispielbogen findet sich im Anhang, S.43) (Kahlisch 2014, S.27)

 

 

 

2.17 Wirkung von Tieren auf kranke Menschen

 

 

 

Tiere verfügen über einen bedeutenden Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit des Menschen. Tiere sind nur durch ihre bloße Existenz für Menschen hilfreich und steigern die Lebensqualität. Sie verlangen keine Garderobe, sie sind so wie sie sind deshalb fühlen wir Menschen uns frei in ihrer Gegenwart. Die Rückmeldung von einem Tier zum Menschen erfolgt ohne Wertung oder Erwartungshaltung das hilft dem erkrankten Menschen von seiner Erkrankung abgelenkt zu werden. (Schuhmayer 2014, S.89-101) (Greiffenhagen2015, S.151-

 

155,172,185)

 

Kranken Menschen wird durch Tiere geholfen indem sie belastende Gefühle lindern. Stress und Ängste, welche durch Krankheit und Krankenhaus Aufenthalte entstehen, werden durch Beobachten und streicheln der Tiere gelindert. Tiere machen es Patienten möglich das Patienten ohne Furcht und Zurückweisung über ihre Symptome sprechen können. (vgl. Traugott Rosner 2016, S.24-28) Sie erzählen was ihnen auf dem Herzen liegt auch Details welche selbst ein Arzt nicht erfährt. Das kann bei Diagnosestellung für den Arzt hilfreich sein. Das Tier verringert Gefühle wie Isolation, Aggressivität oder Langeweile, denn das Tier fordert zum Spielen und aktiv sein auf kann so den Menschen aufmuntern und auch zum Lachen bringen. Verständigung zum Tier sind ohne Worte möglich (non verbal) da das Tier intuitiv die Befindlichkeit des Menschen spürt.

 

Das wesentliche Element für das Wohlbefinden sind Berührungen. Der Kontakt zu Tieren bietet Körperkontakt, dadurch haben auch Patienten im Krankenhaus Gelegenheit zur Berührung und berührt zu werden. Kranke Menschen scheuen häufig vor dem Körperkontakt mit anderen Menschen zurück aufgrund verschiedener Ängste und Befürchtungen. Bei Tieren gibt es diese Befürchtungen nicht, der Mensch fühlt bei dem Kontakt mit einem Tier Erleichterung und Entspannung und wird gelöst. Der Mensch spürt nicht nur körperliche Zuneigung auch emotionale Zuwendung. Allein das streicheln eines Tieres, befriedigt die eigenen Bedürfnisse nach Nähe und Körperkontakt und setzt unter anderem Ressourcen wie Bewegung 

 

und Funktion frei. Besonders in Angstbesetzten Situationen hat die Tiergestützte Therapie großen Erfolg. (vgl. Otterstedt 2003, S.227) Menschen mit Verletzungen und Erkrankung die äußerlich sichtbar ist oder auch sterbende Menschen vermissen oft Liebe und Zuwendung ohne Maßnahme der Schönheit und Attraktivität. Gerade in schwierigen Situationen wird der Mensch durch das Tier gestützt. Es gibt dem Patienten ein Gefühl der Wichtigkeit und Unersetzlichkeit. Der Patient wird vom Tier verbraucht und verehrt. Während wir Menschen, konfrontiert mit Leid, oft den Wunsch haben einfach wegzulaufen und zu verdrängen, bleiben Tiere einfach da. Das seelische Wohlbefinden wird verbessert, depressiven Verstimmungen entgegengewirkt und die Kommunikation vor allem im Hinblick auf die aktuelle existentielle Bedrohung gefördert, durch die Anwesenheit eines Tieres. Menschen profitieren außerdem davon ein Tier zu versorgen, dies ist ein Pflichtprogramm für jeden Tierhalter und der Alltag wird strukturiert und das Denken angeregt. Durch die Verantwortung für ein Tier kann ein kranker Mensch für kurze Zeit aus der Rolle des Kranken entfliehen der normalerweise versorgt werden muss. Das ist sehr gut für das Selbstwert Gefühl des Patienten, außerdem fördert diese Verantwortung zum Tier, das verbessern und Fortführen der eigenen Existenz und beschleunigt die Genesung. Wenn ein kranker Mensch ein Haustier besitzt gibt es für ihn einen Grund zum Kämpfen, da man das Tier nicht alleine zurücklassen möchte. Auch in der Rehabilitation können Tiere unterstützen, sie sind eine Motivationshilfe. Sie lassen körperliche Aktivitäten anregen, Übungen interessanter wirken. Nach einer Übung entspannt das Tier den Menschen. Häufig nutzt man die tiergestützte Therapie begleitend für Ergotherapien, Physiotherapien und Psychotherapien. Die Grob und Feinmotorik wird durch ein Tier gesteigert da das Tier Motivationshilfe zu Bewegung ist und somit hilft eigene Ressourcen wiederzuerlangen. Durch Fell, Herzschlag, Wärme und Atembewegungen des Tieres findet ein Kontaktanliegen statt, eine Form der basalen Stimulation findet statt. Außerdem werden Sinneneindrücke aktiviert. Nebenbei wirkt die tiergestützte Therapie Blutdrucksenkend, kreislaufstabilisierend und Stressreduzierend. Man weiß, dass selbst ein Aquarium beruhigende Wirkung auf Menschen ausübt. (vgl. Otterstedt 2003, S.228)

 

Tiere fördern zudem soziale Kontakte, gerade bei kranken Menschen oder Menschen im Krankenhaus. Das Tier regt die Unterhaltung vom Patienten zu Mitpatienten, Pflegenden Besuchern und Familie an. Es entsteht ein lockerer, angstfreier und offener Kontakt. (vgl. Claus 2003, S.206) Durch Tiere kommen auch Angehörige und Pflegende besser mit dem kranken Menschen in Kontakt und bekommen durch das Tier oft mehr Informationen zum Zustand und dem Befinden des Patienten welches äußert wichtig ist. Das Verhältnis und die Beziehung zwischen Patient und Angehörigen kann sich positiv stabilisieren. Tiere sind Balsam für die Seele sowohl für den erkrankten Menschen als auch für das Pflegepersonal, somit wird der Zugang zum Patienten erleichtert. Dies ist sehr wichtig gerade für Patienten mit einer onkologischen Erkrankung. Nebenbei kann durch ein spielerisch Ressourcen orientiertes Vorgehen automatisch die Konzentrationsfähigkeit, Reaktionsfreude und Merkfähigkeit beim Patienten fördern. Auch durch Sprachkommandos zum Tier wird die

 

Sprechbereitschaft des Patienten geschult, dies hilft dabei das der Patient nicht sozial isoliert ist und sich zur Außenwelt öffnet. Tiere mobilisieren und stärken unsere körperliche, seelisch, geistigen und sozialen Kräfte. Sie spielen eine Rolle bei der Gesundheitsprävention, Rehabilitation und bei der Salutogenese. (vgl. Lang 2015, S.76-77) (vgl. Greiffenhagen 2015; S.49,151-159)

 

 

 

2.18 Qualitätsstandards/Studien

 

 

 

Tiergestützte Therapie ist in Deutschland noch nicht weit verbreiten und somit ein junger Zweig innerhalb der therapeutischen Angebote in Deutschland. Es gibt keine gemeinsame Organisationsstruktur. Es findet kaum Öffentlichkeitsarbeit oder Vernetzung statt. Ein Institut (Institut für soziales Lernen mit Tieren) ist in Deutschland bisher als einzige durch die ISAAT seit Februar 2008 zertifiziert. Seit 2011 gibt es einen Berufsverband. Auch im Bereich der Forschung existiert wenig Austausch. An Hochschulen finden Fragestellungen und Erkenntnisse der Tiergestützten Therapie selten Berücksichtigung, da es noch keine Lehrstühle an Hochschulen gibt. Es fehlen allgemein anerkannte Qualitätsstandards und fachlicher Austausch.

 

(http://www.esaat.org/definition-tiergestuetzter-therapie/)

 

 

 

2.19 Salutogenese in der tiergestützten Therapie

 

 

 

Risiken und Ressourcen agieren miteinander in dem hochkomplexen Komplex Gesundheit. Diese agieren und handeln täglich neu aus, auf welcher Seite des Kontinuums sie stehen, mit den Eckpunkten von Gesundheit und Krankheit, im Sinne des von Antonowsky entwickelten Salutogenese Modells. Ins Spiel kommen eine riesige Zahl von Faktoren, einer davon sind Tiere. Diese bieten auf vielfältige Weise Unterstützung. Sie schwächen Risikofaktoren wie zum Beispiel Stress, durch eine Stressvermindernde Wirkung und nebenbei senken sie den Blutdruck und helfen zur Ausschüttung körpereigener Opiate. Gleichzeitig stärken sie Gesundheitsressourcen und stärken das Selbstwertgefühl, Nähe, Vertrauen und Sozialität des Menschen. Das Kohärenzgefühl, wie die Sinnhaftigkeit, Handhabbarkeit und Verstehbarkeit werden durch den Kontakt mit Tieren gestärkt.  (Greiffenhagen et al 2015, S.153-156)

 

2.20 Fragefindung

 

 

 

Zunächst erarbeitete ich die Inhalte zu dem Thema Tiergestützte Therapie, welche sich in dem Hauptteil dieser Arbeit wieder findet in den Kapiteln 1.2.-3.1.Hierzu betrieb ich eine ausgiebige Literaturrecherche, die daraus eruierten theoretischen Grundlagen wurden in den oben genannten Kapiteln der Arbeit dargestellt. Aus den verschiedenen theoretischen Anteilen habe ich die für mich wichtigsten erscheinenden Kernaussagen herausgearbeitet und als Thesen formuliert. (siehe auch im Anhang, Thesenpapier)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2.21 Soll-Ist-Vergleich

 

 

 

Im Soll-Ist-Vergleich wird die Theorie der Praxis gegenübergestellt, um aufzuzeigen, in welchen Bereichen sich die Praxis von der Theorie unterscheidet oder auch schon Umsetzung und Anwendung im Stationsalltag oder die Einbringung im Ambulanten Bereich stattgefunden hat.

 

 

 

 

 

 

 

Soll

Ist

Tiergestützte Therapie hilft onkologisch Erkrankten Menschen Ruhe zu finden und bringt körperliche und seelische Unterstützung.

 

Die Tiergestützte Therapie kommt nur selten im ambulanten und stationären Bereich zum Einsatz da sie nicht ausreichend bekannt ist.

Die Tiergestützte Therapie fördert den sozio-emotionalen des Patienten mit onkologischen Hintergrund. 

 

Tiere verbessern das psychische

Wohlbefinden und wirken depressiven Verstimmungen vor. Die Kommunikation wird durch Tiere besonders im Hinblick auf die existentielle Bedrohung gefördert dieses ist den meisten Menschen nicht bekannt.

Die Tiergestützte Therapie unterstützt den sensomotorischen-perzeptiven Bereich.

 

Tiere sind eine Motivationshilfe zur Bewegung. Durch das Tier wird individuell, die noch mögliche Grob- und Feinmotorik beim Patienten aktiviert. Durch Kontaktanliegen eines Tieres erfährt der Mensch eine Art von basaler und multisensorischer Stimulation.in der Therapie des Patienten steht die

Physiotherapeutische Behandlung im Vordergrund ohne die Unterstützung von Tieren.

Die Therapie mit Tieren fördert den kognitiven Bereich des Patienten.

 

Durch Tiere wird ressourcenorientiert die Konzentrations- und Merkfähigkeit sowie die Reaktionsfähigkeit geschult und die Sprechbereitschaft gefördert, dieses wird im Alltag nicht genutzt.

Es gibt die Möglichkeit die Tiergestützte Therapie bei onkologischen Patienten, ambulant und stationär ein zusetzten und ist unabdingbar.

 

Bei geimpften, regelmäßig tierärztlich untersuchten und regelmäßig entwurmten Tieren besteht für Patienten kein Infektionsrisiko.

Im Jahr 2013 haben nur vier

Institutionen tiergestützte Therapie angeboten.

 

Tabelle 1: Soll-Ist-Vergleich

 

 

 

 

 

 

 

2.22 kritische Analyse

 

 

 

In diesem Kapitel erfolgt eine kritische Analyse des Vergleichs, der von mir erstellten fünf Thesen mit der Realität.

 

 

 

Zu Vergleich 1

 

Die tiergestützte Therapie ist noch nicht ausreichend bekannt, für Ihren positiven Einsatz bei kranken Menschen. Tiergestützte Arbeit stellt in Deutschland einen noch jungen Zweig dar, bei dem es noch keine gemeinsame Organisationsstruktur, es gibt keine allgemeinen anerkannten Qualitätsstandards oder einen fachlichen organisierten Austausch. Viele kleine Einzelinitiative sind untereinander kaum vernetzt und eine organisierte Öffentlichkeitsarbeit fehlt. Hinzu kommt das die tiergestützte Therapie nicht bei den Krankenkassen anerkannt ist und somit auch nicht über sie abrechnungsfähig sind das heißt, dass Patienten diese Therapieform aus eigenen Mitteln bezahlen müssen.

 

 

 

Zu Vergleich 2

 

Kaum eine Pflegekraft weiß das der sozioemotionale Bereich bei Patienten gestärkt wird. Dieses ist besonders Wichtig bei Onkologischen Patienten da dieser mit einer vorliegenden aktuellen existenziellen Bedrohung zu kämpfen hat und das Tier hier eine wichtige Unterstützung sein kann, da es in schwierigen Situationen den Menschen stützen kann. So wird aktuell nur selten in der Pflege oder im Umgang mit onkologischen Patienten ein Tier eingesetzt und die erkrankten Menschen können nicht von den positiven Eigenschaften profitieren. Leider fehlt bei den Pflegekräften auch oftmals die Zeit und die Motivation zur Informationsbeschaffung und Veränderung, des strammen durchgeplanten Arbeitsverlaufes. Auch Patienten und Angehörige haben durch wenig Öffentlichkeitsarbeit und Informationen zu dem Thema Tiergestützte Therapie, kein Wissen darüber was diese Therapie bewirken kann. Es fehlen häufig Anlaufpartner für die Tiergestützte Therapie.

 

 

 

 

 

 

 

Zu Vergleich 3

 

Hier kommen vermehrt auch die Physiotherapeuten zum Einsatz, welche durch Tiere, einen effektiven Unterstützer und Motivator für Patienten an ihrer Seite hätten. Leider wird dieser Co Therapeut selten zum Einsatz genommen. Auch in der Pflege sind Tiere dazu geeignet die Grob und Feinmotorik, sowie bei Spastik oder Lähmungen oder bei Ausfallerscheinungen zum Beispiel durch eine Metastase, zu motivieren und aktivieren. Auch eine basale Stimulation stärkt den Patienten. Da die Tiergestützte Therapie noch nicht abrechenbar ist, ist sie nicht oft eingesetzt da sie nicht von Bedeutung für einen Träger einer Einrichtung. Die Effektivität wird nicht berücksichtigt.

 

 

 

Zu Vergleich 4

 

Das Gesundheitssystem unterstützt keine Therapie mit Tieren, obwohl diese auch im kognitiven Bereich wir Konzentrationsfähigkeit, Reaktionsfähigkeit und Merkfähigkeit schult und wichtige Ressourcen aktiviert. Deshalb wird es nur selten in der Praxis angewandt, meist nur bei privaten Trägern oder finanzieller Unterstützung oder unter Ehrenamtlichem Einsatz, wie Besuchsdienste.

 

 

 

Zu Vergleich 5

 

In Krankenhäusern gibt es im Jahr 2013 nur vier Einrichtungen die Tiergestützte Therapie anbieten Dieses ist auch im onkologischen Bereich möglich. Besonders im Palliativen Bereich sowie Hospizen findet vermehrt Tiergestützte Therapie statt. Die Zahl der angewendeten tiergestützten Therapie wächst langsam, auch in Einrichtungen der Gesundheit. Hygienisch ist mittlerweile, unter Einhaltung gewisser hygienischer Vorschriften und Erstellung eines Hygieneplans nichts gegen die Therapieform einzuwenden. Leider ist an dieser Stelle wieder zu erwähnen das diese Form der Therapie noch keine Krankenkassen zulassen hat und somit aus

 

Kostengründen nicht rentabel ist. Da die Qualitätsstandart fehlen, ist es schwer diese

 

Interaktionen in Gesundheitseinrichtungen, zu integrieren. In der Rehabilitation und Gesundheitsprävention spielen Tiere eine Wichtige Rolle. Meist werden Tiere heimlich in einer Institution eingesetzt.

 

 

 

2.23 Lösungsvorschläge

 

 

 

Zu Vergleich 1

 

 

 

Das Einsetzen und die Wirkung von Tieren, auf den Menschen, muss in der Öffentlichkeit publiziert werden. Besonders bei Erkrankten Menschen unter anderem onkologisch Erkrankten Menschen müssen Informationen und Wirkungen der Tiergestützten Therapie vorliegen um diese unterstützende Therapie anwenden zu können und Ressourcen schöpfen zu können. Flyer und Broschüren können hier eine gute Unterstützung sein.

 

 

 

Zu Vergleich 2

 

Der sozioemotionale Bereich muss auch für Pflegende, gerade bei onkologischen Patienten, transparenter werden. Es müssen Weiterbildungen und Fortbildungen zu diesem, wichtigem vielfältigem Bereich geben. Welcher gerade bei Onkologischen Patienten, eine große Rolle in der Krankheitsbewältigung spielt.

 

 

 

Zu Vergleich 3

 

Die Physiotherapeuten/Ergotherapeuten müssen über die Wirkung der Tiergestützten Therapie aufgeklärt werden. Regelmäßige Fortbildungen sind sinnvoll um über den Effekt der tiergestützten Therapie aufzuklären und diesen implementieren zu können.

 

 

 

Zu Vergleich 4

 

Es muss Fachübergreifend und Patientenorientiert, gearbeitet werden. Schulungen und Fortbildung können auch hierbei helfen. Es muss allen Beteiligten klar sein das der Patient vor einer sozialen Isolation zu schützen ist. Hierbei können Treffen eines multidisziplinären Teams wie Mediziner/Onkologen, Pflegende, Physiotherapeuten, Psychoonkologen, Tiertherapeuten gegeben falls auch das ein beziehen der Angehörigen sinnvoll sein.

 

 

 

 

 

Zu Vergleich 5

 

Der Berufsverband muss dafür sorgen, dass es in Deutschland eine Einheitliche Weiterbildung für Tiertherapeuten gibt. So das die Tiergestützte Therapie bei den Krankenkassen anerkannt ist und die kosten übernommen werden. In den Krankenhäusern und Einrichtungen muss mit der zuständigen Hygienebeauftragten ein Hygieneplan für die Tiergestützte Therapie erstellt werden und die Tiergestützte Therapie muss im individuellem hauseigenen Standard festgelegt werden, um sie sicher und effektiv durchführen zu können. Die Therapie muss dokumentiert, reflektiert und Evaluiert werden um eine gute Qualität nachzuweisen.

 

 

 

3. Schlussteil

 

 

 

In diesem Teil der Arbeit wird die Systematik dieser Arbeit kurz zusammengefasst und danach die Umsetzung der dargestellten Lösungsvorschläge aus Sicht der Theorie und Praxis erläutert. Nach meiner eigenen Stellungnahme erfolgt eine Schlussbetrachtung.

 

3.1 Zusammenfassung

 

 

 

In meiner Arbeit bin ich der Frage: „Welchen nutzten hat der onkologische Patient von der Tiergestützten Therapie?“ nachgegangen. Nach ausgiebiger Literaturrecherche habe ich festgestellt, das bislang in der Tiergestützten Therapie keine einheitlichen Leitlinien vorliegen. Die Tiergestützte Therapie erfolgt durch einen Therapeuten, dieser Begriff ist noch nicht als Berufsbild geschützt so kann jeder diese Therapie anwenden. Leider gibt es keine Informationen für onkologische Patienten und auch die Pflegekräfte oder Mediziner, dass es diese Therapie gibt und wie diese wirkt oder unterstützen kann. Deshalb habe ich mich dazu entschieden eine Patienteninformation anzufertigen, die auch den pflegenden und Medizinern einen Einblick in die Wirkung dieser Therapie ermöglicht. Zur Darstellung des Theoretischen Hintergrundes wurden unter anderem die Geschichte der Tiergestützten Therapie, verschiedene Spätfolgen der Krebserkrankung, Studien und Qualitätsstandards zur Tiergestützten Therapie, Wirkungsweise der Tiergestützten Therapie, Hygienische und Tierschutzrechtliche Voraussetzungen, Ausführung und Anwendung der Tiergestützten Therapie, sowie die Salutogenese in der Tiergestützten Therapie erläutert. Im weiteren Verlauf wurde der Einsatz der Tiergestützten Therapie im Klinikalltag und Ambulanten Bereich beschrieben. Die Soll-Ist -Gegenüberstellung erfolgte Tabellarisch, daraufhin wurden diese Ergebnisse kritisch betrachtet Ich erörterte Gründe warum ein Ungleichgewicht zwischen Ist- und Soll- Zustand herrscht. Daraus wurden Lösungsvorschläge entwickelt, deren Durchführung im Schlussteil aus theoretischer und praktischer Sicht beleuchtet werden. Anschließend erfolgt eine eigene Stellungnahme.

 

3.2 Theoretische Bewertung

 

 

 

In diesem Kapitel der Arbeit wird erörtert, in welcher Form die unter 2.23 dargestellten Lösungsvorschläge in der Praxis umgesetzt werden können.

 

 

 

Zu Vorschlag 1

 

 Eine qualifizierte Ausbildung/Weiterbildung ist nötig und somit eine Festsetzung von Standards. Der Berufsverband arbeitet derzeit an der Qualitätssicherung und Festsetzung der Standards. Der Austausch und Vernetzung zwischen den verschieden Berufsgruppen, auch Länder übergreifend sollte stattfinden. Derzeit kann jeder ohne Weiterbildungen den Begriff Therapeut für sich nutzten da noch keine eigene Berufsbezeichnung in diesem Bereich vorgeschrieben ist. Dies sollte vom Berufsverband angestrebt sein das diese Berufsbezeichnung eingeführt wird.

 

 

 

Zu Vorschlag 2

 

Die Weiterbildung in dem Sozio-emotionalen Bereich muss angestrebt werden. Der Berufsverband hilft hier mit aktuellen Informationen und auch Wissenschaftlichen Erkenntnissen. Durch ein Qualitätssiegel wird die Tiergestützte Therapie einen höheren Stellenwert in der therapeutischen und pädagogischen Arbeit erhalten.

 

 

 

 

 

 

 

Zu Vorschlag 3

 

Auch Physiotherapeuten und Ergotherapeuten können die Tiergestützte Therapie einsetzten dieses muss durch den Berufsverband publiziert werden. Es müssen hier Fortbildungen zu dem Bereich angestrebt werden, um auf die Anwendung und Möglichkeiten zur Therapeutischen Unterstützung hinzuweisen.

 

 

 

Zu Vorschlag 4

 

Die Multidisziplinäre Zusammenarbeit ist wirksam bei Durchführung der Tiergestützten Therapie, wie Zielsetzung, Dokumentation und Evaluation. Der Austausch zwischen den verschiedenen Berufsgruppen ist sehr wichtig. Hier ist wie in den Vorherigen  Vorschlägen die Information und Fortbildung zu diesem Thema angezeigt.

 

 

 

Zu Vorschlag 5

 

Der Berufsverband muss weiter daran arbeiten das es in Deutschland eine Einheitliche Weiterbildung in der Tiergestützten Therapie gibt. Es ist wichtig das diese Therapie bei den Krankenkassen anerkannt und abrechenbar ist und somit die Anwendung im   ambulanten und stationären Bereich interessant wird. Hygienebeauftragte müssen einen Hygieneplan erstellen und sich mit Hintergrund Wissen zu diesem Thema schulen. Dazu gehört auch das austauschen mit dem Veterinäramt austauschen wegen möglicher infektiöser Bedenken. Eine Festlegung der tiergestützten Therapie im Hauseigenem Standard ist unerlässlich. So kann diese Therapie dokumentiert Reflektiert und Evaluiert werden. Es muss klar sein das bei Patienten mit Allergien oder stark supprimiertem Immunsystem die Tiergestützte Therapie nicht angewendet werden sollte. Richtlinien und Zertifikation durch die ISAAT sind von großer Bedeutung für die Anerkennung der Tiergestützten Therapie. Konzepte und Assessment Instrumente müssen erstellt werden.

 

3.3 Praktische Bewertung

 

 

 

Dieses Kapitel beschreibt die Bedeutung unter 2.23 dargestellten Lösungsvorschläge in der Praxis.

 

In diesem Kapitel der Arbeit wird erörtert, in welcher Form die unter 2.23 dargestellten Lösungsvorschläge in der Praxis umgesetzt werden können.

 

 

 

Zu Vorschlag 1

 

Da      die      Tiergestützte     Therapie     bislang      in     ihrer     Wirkung      und     den

 

Anwendungsmöglichkeiten wenig bekannt ist, die Information und Arbeit in der Öffentlichkeit wichtig. Um mehr Informationen zu der Anwendung und Wirkung der tiergestützten Therapie, auch für erkrankte Menschen zu ermöglichen, ist ein Informationsflyer von großen nutzen. Dieses könnte durch Fortbildungen und Informationsveranstaltungen stattfinden.

 

 

 

Zu Vorschlag 2

 

Auf den sozioemotionalen Bereich muss vor allem die Pflege und Medizin, durch Fortbildungen und Weiterbildungen sensibilisiert werden.es muss im multidisziplinärem Team klar sein, das dieser sozioemotionale Bereich gerade bei onkologisch, erkrankten Patienten eine hohe Beachtung bedarf und dieses dem Wohlbefinden und der Genesung des Patienten zu Gute kommt. Für Patienten ist  dieser Bereich sehr wichtig zur Krankheitsbewältigung.

 

 

 

Zu Vorschlag 3

 

Auch Physiotherapeuten und Ergotherapeuten können mit der tiergestützten Therapie positive Effekte in dem sensomotorischen-perzeptiven Bereich erreichen. Auch in diesem Bereich ist die Aufklärung und Implementierung zu fördern,  dieses könnte auch durch Fortbildungen und Weiterbildungen geschehen.

 

 

 

Zu Vorschlag 4

 

Eine Fachübergreifende und Patientenorientierte Arbeit ist wichtig. Gerade Onkologische Patienten müssen vor einer sozialen Isolation geschützt werden. Durch die Förderung des kognitiven Bereiches, vor allem der Förderung der Sprech- Bereitschaft kann man dieser Isolation entgegenwirken. Hierbei könnten Treffen eines multidisziplinären Teams wie Mediziner/Onkologen, Pflegende, Physiotherapeuten, Psychoonkologen, Tiertherapeuten mit der Einbeziehung von Patient oder Angehörigen als Sinnvoll erscheinen. Dieses Treffen könnte festgelegt werden in regelmäßigen Abständen und Zeitangaben. Die Beteiligten könnten den aktuellen Stand dokumentieren, Ziele eruieren und Maßnahmen evaluieren. Hier ist wie in den Vorherigen Vorschlägen die Information und Fortbildung zu diesem Thema angezeigt.

 

 

 

Zu Vorschlag 5

 

 Die Einsetzung der tiergestützten Therapie, im ambulanten und stationären Bereich ist durch Weiterbildungen und Fortbildungen zu erreichen. Vor allem für die Anwendung im Krankenhaus muss hier die Hygienefachkraft geschult werden. Die Pflegedienstleitung muss diese Therapie in den Hauseigenen Standard aufnehmen und alle Bestimmungen für die Durchführung der Tiergestützten Therapie absichern. Außerdem muss sie die Dokumentation der Maßnahmen und Evaluation veranlassen und überprüfen, dieses ist sehr wichtig für die Kontrolle durch den medizinischen Dienst. Der Nutzen von onkologischen Patienten steht im Vordergrund und alle in die Therapie Involvierten Berufsgruppen sollten über die Wirkung dieser Therapie aufgeklärt und informiert sein. Dieses könnte durch Informationsveranstaltungen zusätzlich erzielt werden.

 

3.4 Eigene Stellungnahme

 

 

 

Die Tiergestützte Therapie kann gerade onkologischen Patienten sehr viel Unterstützung in der Therapie- und Krankheitsbewältigung geben. Da diese Therapieform von den Krankenkassen nicht übernommen wird, ist es sehr wichtig das der Berufsverband einheitliche und Qualitätssichernde Standards erstellt und das Berufsbild schützen lässt, um es zu stärken. Es ist in Bezug auf dieses Thema sehr schwer einheitliche Aussagen zu bekommen. Hinzu kommt das ich auf der Suche von Konzepten und Dokumentation in der Internetrecherche keine Ergebnisse bekam. Lediglich ein Buch zeigte mir im Anhang eine Dokumentationsvorlage welche aber noch in einer Ausführlichen Art besteht, diese ich aber nicht finden konnte. Auch auf den Seiten von ISAAT und ESAAT gab es nur Dokumentationen zu Projekten, welche zur weiteren Forschung und der Therapie dienen sollen.

 

Ich finde das die Tiergestützte Therapie sehr sinnvoll, begleitend angewendet werden kann. Sie ist gerade für Patienten in der Onkologie sehr gut geeignet um Progredienz Ängsten entgegenzuwirken. Dieses ist die ausgeprägteste Angst bei onkologischen Patienten. Außerdem bin ich davon überzeugt, dass in allen drei, in meiner Arbeit ausgeführten Bereichen, wie der sozio-emotionalen, sensomotorischen-perzeptiven und kognitiven, gute Ergebnisse erzielt werden können. Immer Individuell an den Patienten angepasst, können speziell auf diesen, Ressourcen aktiviert werden und die

 

Lebensqualität zunimmt. Zudem kommt, dass das Selbstwert Gefühl und

 

Sprachbereitschaft steigt und der Patient sich nicht sozial Isoliert sondern sich zur Außenwelt öffnet, was sich durch aus positiv, für Pflegende und auch Angehörige auswirkt. Das Tier nimmt den Patienten so wie er ist und reduziert ihn nicht auf Geruch oder Erscheinungsbild. Im Gegensatz zu Menschen welche häufig gerne in negativen Situationen fliehen, bleibt das Tier da und gibt dem Mensch Zuwendung und Anerkennung. Dies ist sehr wichtig für onkologische Patienten, welche gerade diese Stabilität der Umgebung brauchen. Leider gibt es, wie in meiner Arbeit erwähnt habe, noch kein einheitliches Bild der Tiergestützten Therapie, keine festgesetzten Standards die Therapieform und deren Wirkung ist ungenügend bekannt und wird kaum kommuniziert. Meist wird sie in der Sparte, der körperlichen und geistigen Behinderungen oder im Bereich von Jugendlichen, immer mehr wird sie auch im Palliativen Bereich angewendet. Der onkologische Bereich wird kaum in Betracht gezogen, obwohl meiner Meinung nach, diese Therapieart in Form von psychischer, physischer und kognitiver Stärkung und Unterstützung sehr gut, individuell und vielseitig auf den onkologischen Patienten angewendet werden kann und hiermit auch das Kohärenz Gefühl gestärkt werden kann. Dieses kann den Patienten in dem Umgang und Therapie der Erkrankung sehr viel Kraft und Zuversicht vermitteln. Auch die Medizin sollte vermehrt auf diese sanfte Methode, welche unterstützend wirken kann, zurückgreifen.

 

3.5 Schlussbetrachtung

 

 

 

In meiner Recherche ist mir aufgefallen das wenig Informationsmaterial vorliegt besonders in Bezug auf die Aufklärung, Wirkung dieser Therapie auf Klienten, welche eine Tiergestützte Therapie durchführen können. Literatur liegt vor, auch viele Berichte in Fachzeitschriften. In der Onkologischen Anwendung im Krankenhaus lag mir nur ein Bericht von Professor Dr. Traugott Roser vor, welcher angibt, das in Deutschland im Jahr 2013 nur vier Institutionen im Bereich Hospiz und Palliativ Station, die Tiergestützte Therapie mit Palliativen und onkologischen Patienten anwenden. In den letzten zwei Jahren wurden vermehrt Therapie Begleithunde eingesetzt, dies sei zurückzuführen auf eine intensivere Aufklärung und die Information durch Vortragstätigkeit. In den USA und Kanada, so berichtet er werden Hunde sogar bei Immunsupprimierten Kindern eingesetzt. Es sollte immer aktuell bei der Patienten Edukation, in Bezug auf Tiergestützte Therapie eingegangen werden, wie z.B. auf Allergien oder andere Nebenwirkungen, die von einer Durchführung der Therapie abraten. Es ist sehr wichtig das weiterhin mehr Öffentlichkeitsarbeit betrieben wird. Auch das übergreifende austauschen zwischen den verschiedenen Tiertherapeuten, sowie die multidisziplinäre Zusammenarbeit, spielen bei der Tiergestützten Therapie eine wichtige Rolle. Angehörige und Patienten können gut in den Austausch miteinbezogen werden. Es ist sehr wichtig die Berufsbezeichnung des Therapeuten für Tiergestützte Therapie zu stärken, indem er anerkannt wird. Der Berufsverband muss auf politischer Ebene daran arbeiten. Ebenso müssen einheitliche

 

Qualitätsstandards von Experten, erarbeitet und festgesetzt werden, so dass die Ziele, Durchführung, Dokumentation und Evaluation qualitativ eingesetzt werden können. Auch Konzepte müssen zugänglich gemacht werden um eine Vereinheitlichung der Therapie erlangen zu können. Derzeit kann jeder die Tiergestützte Therapie durchführen, der Begriff Therapeut ist nicht gesichert. Bei der Recherche bin ich auf eine Ziel Erreichungsscala (GAS) gestoßen, welche auch bei der Tiergestützten Therapie angewendet werden kann. Diese konnte ich leider nur schwer finden und auch nur in Englischer Version. (GAS Scala ,S.43)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4.Anhang

 

4.1 Literaturverzeichnis

 

 

 

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Breitling, W. (2016) Ein Leben mit Kamelen, Morija, Wildberg

 

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Ferrarie, R (2002) Onkologische Erkrankungen, in: Herbestreit, H., Ferrarie, R., Meyer-Holz, J., Lawrenz, W, Jungst B.K: Thieme Verlag, Stuttgart

 

Frey.H. (2006) Nachsorge und Zusammenarbeit mit niedergelassenen Ärzten, in:

 

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Haylock, PJ, (2006) Cantrill CA, Healing with horses,fostering recovery from Cancer with horses and therapistis,Explore

 

Heidicke, G. (2014) Kamele sind anders, Verlags KG Wolf, Magdeburg

 

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Springer Verlag, Heidelberg

 

Leischner H. (2007) Basics Onkologie, Urban & Fischer Verlag, München

 

Otterstedt, C. (2003) Zum Einsatz von Tieren in Kliniken, in: Olbrich, E., Otterstedt, C., Menschen brauchen Tiere, Grundlagen und Praxis der tiergestützten Pädagogik und Therapie, Franckh-Kosmos Verlag, Stuttgart

 

Ravens-Siebener, U., Bullinger. (2000) Kindl. Fragebogen zur Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität

 

Ravens-Sieberer, U., Bettge, S., Erhardt. (2003), Lebensqualität bei Kindern und

 

Jugendlichen,       Ergebnisse      aus       der      pilotphase,      Bundesgesundheitsblatt-

 

Gesundheitsforschung-Gesundheitsschutz

 

Robert-Koch Institut und die Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V.(Hrsg.) (2008) Krebs in Deutschland,6.Auflage, Berlin

 

Röger-Lakenbrink, I. (2006) das Therapie Hunde Team, Ein praktischer Wegweiser,

 

Kynos Verlag, Mürlenbach Eifel

 

Seger, I. (2015) in onkologische Pflegezeitschrift, Ausgabe 3.

 

Schuhmeyer, W.A. (2014) Medizinisch orientierte tiergestützte Therapie, Verlagshaus der Ärzte, Wien

 

Schwarzkopf. (2003) Hygiene. Voraussetzung für Therapie mit Tieren, In: Olbrich, E., Otterstedt, C., Menschen brauchen Tiere, Grundlagen in der Praxis der tiergestützten Pädagogik und Therapie, Francke-Kosmos-Verlag, Stuttgart

 

Stammatiasis-Smidt, H., z.Hausen, H., Wiestler, OD.Gebest, HJ., (Hrsg.) (2006) Thema Krebs,3.Auflage, Springer Medizin, Heidelberg

 

Strauß, I. (2008) Hippotherapie, Physiotherapie mit und auf dem Pferd,4.Auflage, Thieme Verlag, Stuttgart

 

Sudent, J.C:(2011) Wahrnehmen-Verstehen-schützen, Thieme Verlag, Stuttgart-New York

 

Traugott Rosner (2015) in Palliativmedizin,2.Ausgabe

 

Tschunke,    V.        (2005),           Literatur         Review           zum    Wissenschaftlichen            Stand psychoonkologischer Maßnahmen im Haus Lebenswert e.V. Köln, Abteilung Medizinische Psychoonkologie der Universität Köln http://www.esaat.org/definition-tiergestuetzter-therapie/(3.01.2017,16.30Uhr) https://www.dkthr.de/typo3temp/pics/G_0262f513f0.jpg(07.01.2017,21.03Uhr) http://www.rki.de/DE/Content/Service/Presse/Pressemitteilungen/2013/14_2013.html

 

(03.01.2017,18.00Uhr) http://lernen-mit-tieren.de/berufsverband-tiergestuetzte-therapie-paedagogik-undfoerdermassnahme(08.01.2016,20.50Uhr)

 

 

 

4.2 Abbildungsverzeichnis

 

 

 

Abbildung 1: S.12 Quelle: shttps://www.dkthr.de/typo3temp/pics/G_0262f513f0.jpg Bereiche des Therapeutischen Reitens (03.01.2017,17.20Uhr) Abbildung 2:  S.19 Quelle:

 

http://therapiehunde-

 

nrw.de/fileadmin/_processed_/csm_Modulationsmodell_35c0a42a58.png

 

Modulationsmodell (08.01.2017,18Uhr) Abbildung 3:  S.41 Quelle:

 

(Kahlisch 2014, S.111) Besuchsdokumentation ausführlich Abbildung 4:

 

S.44

 

Quelle:https://www.dovepress.com/cr_data/article_fulltext/s62000/62411/img/PPA62411-T02.png Goal Scrore (05.01.2017,21.45Uhr)

 

 

 

4.3 Thesenpapier

 

 

 

1.Tiergestützte Therapie hilft onkologisch Behandelten Menschen Ruhe zu finden und bringt körperliche und seelische Unterstützung.

 

Tiere verfügen über einen bedeutenden Einfluss auf das Wohlbefinden und die Gesundheit des Menschen. Tiere sind nur durch ihre bloße Existenz für Menschen hilfreich und steigern die Lebensqualität.  (Greiffenhagen et al 2015, S.20,30,38) 

 

(Lang,2015, S.36-37) 

 

2.Die Tiergestützte Therapie fördert den sozioemotionalen des Patienten mit onkologischen Hintergrund. 

 

 Das seelische Wohlbefinden wird verbessert, depressiven Stimmungen entgegengewirkt und die Kommunikation vor allem im Hinblick auf die aktuelle existenzielle Bedrohung wird gefördert durch die Anwesenheit eines Tieres.

 

(Greiffenhagen et al 2015, S.32,35,37,-38,45-46,101-107) 

 

3.Die Tiergestützte Therapie unterstützt den sensomotorischen-perzeptiven Bereich.

 

 Die Grob und Feinmotorik wird durch ein Tier gesteigert da es eine Motivationshilfe zur Bewegung ist.       

 

(Greiffenhagen et al 2015, S.49,25,30)

 

4.Die Therapie mit Tieren fördert den kognitiven Bereich des Patienten.

 

Durch Sprachkommandos zum Tier wird die Sprechbereitschaft und Spielfreude gefördert., dies hilft dabei das der Patient nicht sozial isoliert ist und sich zur Außenwelt öffnet.

 

(Greiffenhagen et al 2015, S.25,49,38,25,30) 

 

5. Es gibt die Möglichkeit die Tiergestützte Therapie bei onkologischen-palliativen Patienten, ambulant und stationär ein zusetzten und ist unabdingbar.

 

Unter Einhaltung bestimmter Hygienischer Voraussetzungen ist tiergestützte Therapie auch im Krankenhaus möglich. 

 

(Prof. Traugott Rosner, Artikel, Zeitschrift Palliativmedizin 2016; S.24-28) 

 

4.4 Glossar           

 

     

 

Assessment   

 Bewertung, Einschätzung

Ethologie                  

 Wissenschaft vom Verhalten der Tiere und des     Menschen;

Implementierung

der Einbau oder die Umsetzung von festgelegten Strukturen und Prozessabläufen in einem System unter

Berücksichtigung                                     der

Rahmenbedingungen, Regeln und Zielvorgaben, so im Sinne einer

Spezifikation Interaktion  

Interaktion   

Wechselseitige Beziehung, die sich über unmittelbare oder mittelbare Kontakte zwischen zwei oder mehreren Personen ergibt, d.h. die Summe dessen, was zwischen Personen in Aktion und

Reaktion geschieht

Inzidenz

Häufigkeit der Neuerkrankung an einer

Erkrankung

Isolation

 Absonderung,                Getrennthaltung,

Isolierung psychisch

Kohärenz

Kohärenz         zwischen         Vorgängen,

Sachverhalten o. Ä. bestehende innere

Beziehung, Verbindung

Metastase

Ab        Siedlung,        Ein         sekundärer

Krankheitsherd infolge Verschleppung belebter oder unbelebter Materie

Prävention 

Vorkehrungen/Verhinderung

Ressource  

Ressource ist ein Mittel, um eine Handlung zu tätigen oder einen Vorgang ablaufen zu lassen

Reflexion

das Nachdenken; Überlegung, prüfende Betrachtung Rezidiv erneutes

Wiederauftreten einer Krankheit

Rezidiv

erneutes         Wiederauftreten          einer

Krankheit

Salutogenese

 Gesundheit Wohlbefinden lat. Genese Gesundheitsentstehung, bezeichnet einerseits die Fragestellung und Sichtweise für die Medizin und andererseits ein Rahmenkonzept, das sich auf Faktoren und dynamische Wechselwirkungen bezieht zur

Entstehung und Erhaltung von…

 

Spastik

mit einer Erhöhung des Muskeltonus

einhergehend                      

Spezifisch

 arteigen, gekennzeichnet

Standard

Normalmaß

Stress

Anstrengung Druck 

supprimiert

unterdrücken, hemmen, zurückdrängen

 

              

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4.5 Dokumentation/ Qualitätssicherung

 

4.5.1 Besuchsdokumentation -ausführlich

 

 

 

Bewohnerliste/Beobachtungen -Tag- Uhrzeit

 

Raum

Name

+/-

Besucherdatum/Besonderheiten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ergänzungen:

 

 

 

Abbildung 3:( Kahlisch 2014, S.111) 

 

4.5.2 Goal Score

 

 

 

Die Ziel Erreichung Skala (GAS) ist ein Messverfahren zur Definition und Messung der

 

Einzelperson oder der Gruppe Fortschritte, bei den erklärten Zielen auf 5 Phasen

 

Abbildung4:Goal-Score

 

(https://www.dovepress.com/cr_data/article_fulltext/s62000/62411/img/PPA-62411-

 

T02.png)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4.6 Eidesstattliche Erklärung

 

 

 

Hiermit versichere ich, dass ich die Hausarbeit selbstständig verfasst und keine anderen als angegebenen Quellen und Hilfsmittel benutzt habe, alle Ausführungen, die anderen Schriften sinngemäß entnommen wurden, kenntlich gemacht sind und die Arbeit und die Arbeit in gleicher oder ähnlicher Fassung noch nicht Bestandteil einer Studien-oder Prüfungsleistung war.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Nadja Scriba)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

4.7 Informationsbroschüre

 

 

 

Die Informationsbroschüre wird an dieser Stelle eingelegt

 

 

1)

 

 

 

·         Einleitung

 

·         Fragestellung und Ziel

 

·         Geschichte

 

·         Wirkungen

 

·         Tiergestützte Therapie in der Onkologie

 

·         Anwendungsbereiche

 

 

 

 

 

3).Einleitung

 

 

 

Tiergestützte Therapieverfahren sind alternativ medizinische Behandlungsverfahren zur Heilung oder zur Linderung der Symptome bei psychischen, neurologischen Erkrankungen oder seelischen Störungen bei denen Tiere eingesetzt werden.

 

Jedes Tier kann zur Therapie eingesetzt werdenàje nach Wunsch des Klienten

 

Die onkologischen Behandlungsformen ziehen oft Nebenwirkungen und auch Spätfolgen mit sich àdiese können unmittelbar oder auch erst nach Jahren auftreten. Diese Auswirkungen können sich auf physische, psychische und auch auf sozialer Ebene beziehen, da eine Krebsdiagnose schlagartig das Leben des Betroffen verändert. Auch nach einer Therapie ist die Angst vor Neuerkrankungen vorhandenàdies wirkt sich auf die Lebensqualität der betroffenen Person und dessen Umfeld aus.

 

Das Fatique Syndromàeine Abgeschlagenheit, Müdigkeit bis zur völligen Erschöpfung kann auftreten und auch oft ein Bewegungsmangel.

 

Die Tiergestützte Therapie und Therapeutische Reiten kann onkologischen Patienten unterstützten Nebenwirkungen zu minimieren und diesen entgegenzuwirken.

 

 

 

4).Fragestellung und Ziel

 

·         Welchen Nutzen hat der onkologische Patient von der Tiergestützten Therapie?

 

 

 

·         Ziel: Ich möchte ein Informationskonzept für onkologische Patienten hinsichtlich der Auswirkungen von tiergestützter Therapie erarbeiten und erstellen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

5).Geschichte der Tiergestützten Therapie

 

 

 

Die Medizin beschäftigt sich schon seit vielen hundert Jahren mit dem Thema der tiergestützten Therapie,

 

àSchon Hildegard von Bingen sagte im 11.ten Jahrhundert

 

„Gib dem Menschen einen Hund und seine Seele wird Gesund“

 

 

 

 

 

5).Wirkungen der Tiergestützten Therapie:

 

 

 

Sozioemotionaler Bereich:

 

 Das seelische Wohlbefinden wird verbessert und depressiven Stimmungen entgegengewirkt. Außerdem wird die Kommunikation im Hinblick auf die existenzielle Bedrohung gefördert. Besonders in Angstbesetzten SituationenàTherapeutischer Erfolg

 

Das Tier vermittelt entspannte ruhige Atmosphäre in der es besser möglich ist, Angehörige und auch Pflegende in den Krankheitsverlauf mit einzubeziehen-->erleichtert den Zugang zum Patienten. Das Tier spürt außerdem intuitiv die Gefühlslage des Menschen.

 

Tiere steigern die Lebensqualitätàder Patient wird abgelenkt von seiner Erkrankung. Rückmeldung des Tieres erfolgt ohne Wertung oder ErwartungshaltungàDas Tier stützt in schwierigen SituationenàGibt das Gefühl der Wichtigkeit und Unersetzlichkeit.

 

àWährend wir Menschen konfrontiert mit Leid oft den Wunsch haben wegzulaufen und zu verdrängen-bleiben Tiere einfach da.

 

àDas Tier ist Balsam für die Seele

 

 

 

 

 

Sensomotorischer-perzeptiver Bereich:

 

àGrob und Feinmotorik werden gefördert.

 

z.B bei Paresen/Ausfallerscheinungen bei Metastasen Unterstützung der Physiotherapie.

 

Motivationshilfe zur BewegungàDurch z.B. streicheln werden eigene Bedürfnisse nach Nähe und Körperkontakt befriedigt und setzt somit Ressourcen wie Bewegung und Funktion frei.

 

Durch Kontaktanliegen des Tieres (Fell, Herzschlag, Wärme, Atembewegung) erfolgt eine Basale Stimulation und multisensorischen Stimulation d.h. verschiedene Sinneseindrücke werden angesprochen. Nebenbei wird die Non verbale Kommunikation wird erleichtert und verbessert.

 

àWeitere Wirkung: Blutdrucksenkend, Kreislaufstabilisierend, Stressreduzierendàselbst ein Aquarium beruhigt

 

 

 

Kognitiver Bereich:

 

àSchulung der Konzentrations-/Reaktions-und MerkfähigkeitàSprachbereitschaft wird gefördert durch Sprachkommandos àdies hilft das Patient nicht sozial isoliert ist und sich zur Außenwelt öffnet.

 

 

 

6).Anwendungsbereiche:

 

Ambulant und stationär

 

àunter Einhaltung bestimmter hygienischer Voraussetzungen ist die Tiergestützte Therapie auch im Krankenhaus möglich.

 

àNoch keine Krankenkassenzulassungàaus Kostengründen selten eingesetzt

 

àTherapie stunden richtet sich immer nach Verfassung des PatientenàPsychisch und physisch sowie nach Möglichkeiten und Wünschen

 

àTiere mobilisieren/stärken: körperlichen, seelisch geistigen sozialen Kräfteàwichtige Rolle bei Gesundheitsprävention Rehabilitation.

 

àSterbende und Kranke finden durch Tiere Gelöstheit und Ruheàdie schwere Phase erleichtert

 

àTiergestützte Therapie sollte implementiert werden: Lebensqualität wird gesteigert, positive Veränderung der physiologischen Parameter

 

 

 

7).Lösungsvorschlag

 

 

 

Informationsflyer Wissenswertes über den Einsatz von Tieren bei onkologisch erkrankten Menschen

 

2).Inhalt der Präsentation:

 

Hof mit Herz-Therapeutisches Reiten -Tiergestützte Therapie-Nadja Scriba

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